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WÜ40: Knapp Bronze verpasst!

Geschrieben von
Esther von TuS Neukölln
Veröffentlicht am
24.5.2023

Wo liegt eigentlich Paderborn, fragten sich die Ü40-Damen des TuS Neukölln und der BG Zehlendorf, die seit Jahren schon eine Dauerliebe für die Spielgemeinschaft in den Kategorien Ü35 und Ü40 haben. Entspannung beim Reisen hieß es nach gemeinsamer Abreise am Freitag aus Berlin allerdings nicht, die Truppe um den orangenen Lederball wurde in 3 Etappen in den östlichen Teil des Landes Nordrhein-Westfalen gebracht und die Deutsche Bahn unterstützte die Reisenden mit ordentlichen Warm-Ups und anschließenden Cool-Downs. Dank aller Zugverspätungen und den kurzen Umsteigezeiten von unter einer 1 Minute – natürlich mit Bahnsteigwechsel – war bereits die Hinfahrt in die Kreisstadt überaus sportlich.

Nach Ankunft in Paderborn ging es direkt ins Hotel und auf ein kurzes Planungsgespräch auf die überraschend vorhandene Dachterrasse: Plan A gemeinsames Frühstück beim Bäcker vor der Hoteltür, um danach für ein ausgiebiges Aufwärmprogramm die Abreise zur Halle – aufgeteilt in Bus und Auto (Danke an Claudi aus Halle!) – in die City zu nehmen, Plan B – Surprise ….es gab keinen.

In der Gruppenphase gelang der angereisten Spielgemeinschaft aus Berlin das Team aus Köln-Nord mit einem deutlichen Sieg 53:15 den Samstagsturniertag erfolgreich zu starten. Jede Spielerin aus dem starken 12-Frau-Kader wurde deutlich in Szene gesetzt und bekam ein gutes Kennenlernspiel zum Sondieren aller Stärken im Team. Anschließend verlor man leider gegen den starken und sympathischen Gegner der SG Saarbrücken/Völklingen mit 34:24. Damit war klar, die SG aus Berlin musste am Sonntagmorgen im Halbfinale gegen den ersten aus Gruppe B MSG Wasserburg/Neuötting/Würzburg antreten. Diese Partie ging leider, aber verdient mit 45:34 an die Wasserburgerinnen, die bisher ungeschlagen durchs Turnier gingen. Das Team mit Größen wie Bec Thoresen, Margit Neef, Anja Sattler, Michaela Brust, Bianca Weilbuchner und Tina Dalary konnte in Paderborn im ersten Gruppenspiel die SG Mainz/Kronberg/Hochhein mit 40:26 schlagen und im  zweiten Vorrundenspiel wurde die SG Dortmund mit 59:41 deutlich besiegt – Bec Thoresen #8 machte dabei eben mal 25 Punkte. Man sieht also – kein leichter Gegner und alle irgendwie mit Bundesligaerfahrung und am Ende sogar Ü40-Meister: https://www.wasserburger-stimme.de/blog/2023/05/15/auch-die-ue40-die-besten-in-deutschland/

Im “kleinen” Finale im Sportzentrum Maspernplatz wollte die Berliner SG dann eineindeutig auf Sieg setzen: so eine Ü40-Medaille würde die lange Abreise um einiges angenehmer gestalten. Der Gegner war aus der Gruppenphase bereits bekannt und jetzt schien sich eine passende Gelegenheit zu ergeben, das Ding aus der Vorrunde einmal zu drehen und in Bronze zu verwandeln. Dieses Damenspiel war ein echter Hingucker und Werbung für den Ü40-Basketball. Die Hauptstadt-Kraft aus Neukölln/Zehlendorf war so stark wie in keinem Spiel zuvor. Wache Center-Geister wie Chiara, Antje und Hanna kämpften um jeden Rebound – in der Offensive wie Defensive. Die gegnerischen Scorerinnen – bekannt aus dem ersten Aufeinandertreffen – wurden konsequent durch Andreja und Esther verteidigt, die Pässe der Saarbrückerinnnen sowie Völklingerinnen somit immer schwieriger. Wahnsinn – ein Spiel zum Mitfiebern mit Gänsehaut-Momenten und tollen Aktionen. Egal, ob beim Zug zum Korb durch Hilu oder Esther und beim Sprungwurf durch Anna oder Cornelia, es gab nach dem schnellen Aufbau von Magda immer gute Optionen. Die stabile Wurfquote von Magda und die Freiwurfpunkte von Esther retteten in den letzten Minuten und Sekunden die Berlinerinnen in die überraschende Verlängerung. Eine weitere Chance von 5 Minuten, das Ü40-Ding für Berlin zu entscheiden. Die pausenlose Gegenwehr der Spielerinnen auf dem Feld war ungebrochen auf Bronzesieg, die Stimmung auf der Bank grandios. Nur leider wollte der letzte Wurf von Hilu am Ende nur am Korb nippen und das Spiel endete mit einem sau-knappen 42:43 für die Saarländerinnen: Glückwunsch zum 3. Platz (Bronze) und happy Triple (mit 3 Niederlagen auf dem 4. Platz) an die Berliner SG.

Für die Abreise galt: aufgrund des angesagten Bahnstreiks gab es mehrere Sitzplatzreservierungen in verschiedenen Zügen (sicher ist sicher), aber die Verbindung um 15:15 Uhr war Berliner Gold wert – somit sind die Ü40-Damen eineindeutig Deutscher Bahnmeister 2023! Berlin Go!

Es spielten:
Antje #14, Anna #8, Andreja #13, Chiara #15, Claudi #9, Cornelia #7, Esther #10, Hanna #6, Hilu #5, Kim #4, Magda #12, Susi #11

Autorin: Esther von TuS Neukölln (zum Originalartikel)

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