Geschrieben von
Lars
Veröffentlicht am
3.5.2023
Was wiegt schwerer? Ein erfolgreich ausgerichtetes Turnier mit vielen herzlichen Begegnungen, teilweise hochklassigem Basketball und einem sportlich hervorragenden dritten Platz? Oder die Enttäuschung, gegen den großen Favoriten den Sieg ganz knapp verpasst zu haben? Für die Zehlendorfer Ü45-Männer verlief die Endrunde um die deutsche Meisterschaft am Ende bittersweet, nach einer unglücklichen 34:39-Niederlage im Halbfinale gegen den alten und neuen Champion SV Haspe 70 aus Hagen war die Freude über Platz 3 von dem Gefühl getrübt, dass in diesem Jahr sogar noch mehr drin war.
Das soll allerdings nicht den Stolz auf eine tolle Mannschafts- und Vereinsleistung schmälern. BGZ zeigte am vergangenen Wochenende wieder einmal, dass Zehlendorf nicht nur stark Basketball spielen, sondern auch stark Basketball ausrichten und stark Basketball feiern kann. Was bei einem Teilnehmerfeld von 16 Teams und vier Spielhallen an zwei Standorten nicht selbstverständlich ist.
In einem ebenfalls spannenden Endspiel setzten sich die Hagener am Sonntagnachmittag gegen den DBV Charlottenburg durch. Da Halbfinalist BC Darmstadt aufgrund von Verletzungen nicht zum Spiel um den dritten Platz antreten konnte, gingen die Bronzemedaillen – sofern der DBB welche verteilt hätte – kampflos an BGZ.
In der Gruppenphase am Samstag waren die Zehlendorfer in den Partien gegen den Vorjahresdritten Darmstadt (34:28), die TSG Wiesloch mit Ex-BGZ-Spieler Rolf Zajonc (41:32) und Vorwärts Kiel (39:25) ungeschlagen geblieben, nach einem ungefährdeten Viertelfinalerfolg gegen die BG Köln (34:25) stand das Halbfinal-Duell gegen Hagen-Haspe an. Seit der Niederlage im Ü40-Finale vor einem Jahr brannte BGZ auf die Revanche mit dem national aktuell dominierenden Senioren-Team um Bundesliga-Centerlegende Bernd „Storch“ Kruel.
Die Zuschauerinnen und Zuschauer in der JFK bekamen einen packenden Kampf geboten, in dem zuerst Hagen davonzog, BGZ aber bis zur Pause mit einem furiosen Run wieder herankam. Sechs Minuten vor Spielende lagen die Zehlendorfer sogar mit sieben Punkten in Führung, in der Crunch Time allerdings waren die körperliche Überlegenheit am Brett und die Routine der Hagener die entscheidenden Faktoren. Der letztlich verdiente Sieg des SV Haspe war durch eine 14:2-Serie besiegelt. Wie nervenstark die Hagener sind, zeigten sie auch im Finale, als sie einem Dreier-Hagel der Charlottenburger im ersten Viertel standhielten und am Ende souverän 63:54 gewannen.
Der Dank des Zehlendorfer Teams gilt den Schiedsrichterinnen und Schiedsrichtern, dem Kampfgericht, Fans und Familien, Helferinnen und Helfern, Bierzapferinnen und Bierzapfern, Aufräumerinnen und Aufräumern, den teilnehmenden Mannschaften sowie natürlich Orga-Mastermind Jan Arend!
Für BGZ traten an: Jan, Michel, Matteo, Marko, Mau, Jonas, Flo H., Max Oe., Silvio, Phil, Wolfgang, Lars, Coach NvT