Kinderschutz bei BGZ und Informationen zu Cybergrooming

Als Verein möchten wir unsere Mitglieder und Mitmenschen auch auf das Thema Kinderschutz aufmerksam machen, für Aufklärung sorgen und Hilfe für betroffene Personen bieten. Im folgenden Beitrag informieren wir daher über ein sehr ernstes, aber wichtiges Thema – das Cybergrooming – und stellen zudem unsere Kinderschutzbeauftragte Maike vor.

Was ist Cybergrooming?

Cybergrooming meint eine gezielte, strategische Manipulation eines Kindes durch eine*n Täter*in mittels digitaler Medien hin zu einem sexuellen Missbrauch. Der bzw. die Täter*innen suchen gezielt Kontakt zu einem Kind oder Jugendlichen, um zunächst Vertrauen aufzubauen und anschließend zu manipulieren.

Bereits die vorbereitenden Handlungen des Cybergroomings sind in Deutschland strafbar, auch wenn sie in einem Chatroom erfolgen. Der oder die Täter*in sucht im Internet (Netzwerke wie Instagram, Facebook, Snapchat oder die Chatfunktion von Onlinespielen) nach einem Opfer. Durch die Profile der Kinder erhalten sie wertvolle Informationen, beispielsweise über den Musikgeschmack, Hobbys oder ähnliches. Durch dieses Wissen können Gemeinsamkeiten vorgetäuscht werden.

Die eigenen vier Wände des Kindes sorgen dabei für ein sicheres Gefühl. Beispielsweise würden Kinder in einem Schwimmbad, wenn sie von einer fremden Person gefragt werden, ob sie über ihre Hobbys reden wollen, eher Abstand halten. In einem Chat hingegen kann es für ein Kind interessant sein, von einem Erwachsenen angesprochen zu werden.

Der oder die Täter*in gibt vor, die Sorgen der Mädchen und Jungen zu verstehen und die Abneigung gegen „uncoole“ Erwachsene zu teilen. So werden sie zum/zur wichtigen Ansprechpartner*in der Kinder. Die vermeintliche Freundschaft wird intensiv gepflegt. Sobald das Vertrauen stark genug, fängt der/die Täter*in an, über Liebe und körperliche Nähe zu sprechen. Sie fragen nach Aussehen, sexuellen Erfahrungen und Fantasien der Mädchen und Jungen. Außerdem werden die sexuell anzüglichen Dialoge mit romantischen und naiven Vorstellungen begonnen. Je intensiver der Dialog wird, desto mehr wird ursprünglich vorhandenes Misstrauen ausgeblendet.

Wie kann ich mich bzw. mein(e) Kind(er) davor schützen?

Sobald einem Kind der Zugang zu Internet und somit auch der Zugang zu den sozialen Netzwerken gewehrt wird, müssen sie aufgeklärt werden. Eltern und pädagogische Fachkräfte sprechen mit den Kindern über die Risiken des Internets, der Online-Kommunikation und des Versendens persönlicher Daten und Fotos. Denn: Was einmal im Netz landet, ist dort für immer. Die Eltern, Fachkräfte und andere Vertrauenspersonen sind ansprechbar, ohne dass das Kind bei Problemen oder regelwidrigem Verhalten Strafen oder Verbote befürchten muss. Außerdem sollte ein Kind nicht auf Seiten zugreifen können, die für sein Alter nicht geeignet sind. Grundsätzlich empfiehlt es sich außerdem, die Webcams abzukleben, um das Kind noch mehr zu schützen. Sofern ein Kind betroffen ist, sollte man sich an eine Fachberatungsstelle wenden, um ein Hilfsangebot wahrzunehmen.

Was macht BGZ in Sachen Kinderschutz?

Auch die BGZ spricht sich deutlich gegen Cybergrooming aus und setzt sich allgemein für das Thema Kinderschutz ein. Aktuell arbeitet unser Verein daran, dass Kinderschutzsiegel zu erhalten. Das Siegel bestätigt, dass ein Sportverein Verantwortung für den Kinderschutz übernimmt. In diesem Rahmen werden regelmäßige verbindliche Schulungen und Trainerfortbildungen für alle Trainer*innen durchgeführt. Außerdem sind die Trainer*innen verpflichtet, regelmäßig das erweiterte Führungszeugnis nachzuweisen und einen Ehrenkodex zu unterschreiben. Zudem zeigt der Verein ein Schutzkonzept vor, um die Kinder besser schützen zu können.

An wen können sich Spieler*innen, Trainer*innen und Eltern bei Fragen oder Problemen wenden?

Auch die BGZ hat eine Ansprechpartnerin, die bei Fragen und Problemen zur Verfügung steht: Maike Spieweg ist die Kinderschutzbeauftragte bei der BGZ. Bei einem Anliegen bitte an folgende Emailadresse schreiben: maike-bgz@web.de. Auch BGZs Mini-Koordinator Jonas Linne steht euch bei Fragen zur Verfügung: minis@bgz.net.

Wo finde ich mehr Informationen zu dem Thema?

Die in der Tabelle aufgeführten Informationen helfen den Eltern, die Kinder aufzuklären. Es wird beschrieben, was man tun sollte und was nicht. Außerdem werden geeignete Strategien für verschiedenste Situationen, so z.B. „Wie gehe ich auf das Kind ein?“ oder „Wie erkenne ich Missbrauch?“, erläutert.

Info zum Thema sexueller Missbrauch und digitale Medienwww.innocenceindanger.deInfo zu sicherem Surfen im Webwww.watchyourweb.deTipps zu sicherem Chattenwww.chatten-ohne-risiko.netTipps und spannende Toolswww.netzcheckers.deSpieleratgeber zu digitalen und Online-Spielenwww.spieleratgeber-nrw.deSave me online (Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche)www.save-me-online.deJuuuport (Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche)www.juuuport.de Make it safe (Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche)www.make-it-safe.netJugend Support (Ansprechpartner für Kinder und Jugendliche)www.jugend.supportBündnis gegen Cybermobbingwww.buendnis-gegen-cybermobbing.deHilfetelefon Sexueller Missbrauch (bundesweit, kostenfrei und anonym)0800 22 55 530Nummer gegen Kummer e.Vwww.nummergegenkummer.de

Quellen:

https://beauftragter-missbrauch.de/praevention/sexuelle-gewalt-mittels-digitaler-medien/cybergrooming

https://www.innocenceindanger.de/fuer-eltern-erzieher-klick-clever/

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